GRAUER STAR/KATERAKT-OPERATION

Grauer Star – Kataraktoperation
Tagesklinische Kleinstschnitt-Kataraktoperation in Tropfanästhesie

Der graue Star (Katarakt) ist eine langsam zunehmende Eintrübung der Linse im Auge. Dies ist in den meisten Fällen altersbedingt und betrifft früher oder später fast jeden Menschen.

Typische Symptome

  • Schleiersehen und herabgesetztes Sehvermögen
  • Blendempfindlichkeit vor allem in der Nacht
  • Zunehmende Kurzsichtigkeit
  • Wahrnehmung von Doppelkonturen bis Doppelbildern
  • Farbwahrnehmungsstörung

Dank enormer Fortschritte im Bereich der Augenchirurgie kann durch die Implantation von Kunstlinsen im Rahmen eines relativ schmerzlosen und kurzen Eingriffs wieder eine sehr gute Sehkraft hergestellt werden.

VORUNTERSUCHUNG

Nach einer kompletten biomikroskopischen Untersuchung der vorderen und hinteren Augenabschnitte wird die Operationstechnik besprochen, die gewünschte Linse ausgewählt und diverse Auswahlmöglichkeiten erkärt.
Die Berechnung der Linsenstärke erfolgt mit dem IOL Master 500® von Zeiss. Dieses Biometriegerät bestimmt die Länge des Auges und nutzt die sehr präzise Laserinterferometrie, wodurch eine 10fach höhere Genauigkeit als mit einem vergleichbaren Ultraschallgerät erreicht wird.  Anschließend kann ein Operationstermin vereinbart werden.

ABLAUF DER GRAUEN STAR OPERATION

Die Technik der grauen Star Operation wurde in den letzten 30 Jahren enorm vorangetrieben. Die Operation kann dadurch in der Regel tagesklinisch (ambulant) oder mit maximal einer Übernachtung stattfinden. Ein Aufenthalt mit Übernachtung empfiehlt sich bei Pateinten in einem schlechten medizinischen Allgemeinzustand, bei weiter entferntem Wohnort oder mangelnder Betreuungsmöglichkeit. Die PatientInnen melden sich 2 Stunden vor Operationsbeginn im Spital an und können das Spital ca. 1 Stunde nach Operationsende verlassen.

Die PatientIn liegt am Rücken auf einem Operationstisch und ein Mikroskop wird über das Auge positioniert. Die lokale Betäubung erfolgt durch Tropfanästhesie und es kann auf das Setzen einer Injektion verzichtet werden. Der Zugang zum vorderen Augenabschnitt erfolgt über eine Mikroinzision von lediglich 2,4mm in der seitlichen Hornhaut. Nach dem kreisförmigen Eröffnen der vorderen, durchsichtigen Linsenkapsel (Kapsulorhexis) werden die getrübten Linsenzellen mit einem Saug-Spül-Verfahren (Phakoemulsifikation) entfernt, die Kapselsackinnenseite gesäubert und eine faltbare Kunstlinse wird mit einem Injektor ohne Außenkontakt implantiert. In der Regel verschließt sich der Hornhautschnitt auf Grund der geringen Größe und der ventilartigen Schnittführung ohne einer zusätzlichen Naht.

Es stehen verschiedenste Kunstlinsenmodelle zur Wahl. Mit diesen können bestehende Fehlsichtigkeiten (Kurz- oder Weitsichtigkeit und Astigmatismus) fast zur Gänze behoben werden.

Torische Intraokularlinsen (torische IOL)

In den letzten Jahren ist auch die Korrektur einer Hornhautverkrümmung zusätzlich zur Korrektur der Kurz- oder Weitsichtigkeit durch die Implantation von torischen IOL möglich geworden. Mittlerweile stellen alle namhaften Firmen moderne Linsenmodelle zur Verfügung.

Multifokale Intraokularlinsen (multifokale IOL)

Neue Premium-Linsenmodelle, die sowohl ein scharfes Bild in der Ferne und in der Nähe ermöglichen, kommen immer öfters zur Anwendung. Ob ein solches Linsenmodel für Sie in Frage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein ausführliches Beratungsgespräch gibt Ihnen bei der Entscheidung Sicherheit.

Die Haltbarkeit der Kunstlinse ist unbegrenzt. Nach 1-3 Jahren kann eine Kapseltrübung, auch „Nachstar“ genannt, eintreten, die das Sehen langsam fortschreitend wieder verschleiert. Moderne Linsendesigns und entsprechende Operationstechniken haben die Häufigkeit des Auftretens enorm reduziert. Tritt sie dennoch auf, kann sie durch einen kurzen ambulanten Lasereingriff der „YAG-Laserkapsulotomie“ innerhalb von wenigen Minuten behandelt werden.

NACH DER OPERATION

  • Entzündungshemmende Augentropfen sind für 3 Wochen anzuwenden.
  • Sie sind körperlich sofort uneingeschränkt belastbar.
  • Manipulieren und Reiben am Auge ist VERBOTEN
  • Eine stabile Sehkraft ist nach 2-3 Wochen erreicht. Ab diesem Zeitpunkt kann eine Lesebrille für kleine Schriften und eine Fernbrille für anspruchsvolle Tätigkeiten, wie Autofahren in der Nacht, verordnet werden. Kostengünstige Lesebrillen mit +3,0sph  Dioptrien können als Übergangslösung verwendet werden.

Kontrolltermine nach der Operation

Es empfiehlt sich 1-3 Tage nach der Operation die erste Nachkontrolle in Anspruch zu nehmen. Bei einem reizfreien, schmerzlosen Zustand des Auges und gutem Sehvermögen ist eine Abschlussuntersuchung nach 3-4 Wochen notwendig.

KOSTEN

  • mit Zusatzversicherung
    Für die Operation im Rahmen eines tagesklinischen oder stationären Aufenthaltes entstehen üblicherweise keine zusätzlichen Kosten.
  • bei GKK/BVA/KFA – Versicherung
    Für die Operation, die Linsenimplantation und das Zimmer ist eine Aufzahlung notwendig.
  • für Selbstzahler
    Wir besorgen Ihnen gerne einen aktuellen Kostenvoranschlag.

Informieren Sie sich über das Privatspital Confraternität Josefstadt, Skodagasse 32, 1080 Wien. www.confraternitaet.at