Was ist die Netzhaut?
Die Netzhaut befindet sich im hinteren Augenabschnitt und ist eine sehr empfindliche Struktur, vergleichbar mit dem Film in einer Fotokamera. Das Licht trifft durch die Linse des Auges auf die Sinneszellen der Netzhaut (Zapfen und Stäbchen), welche elektrische Signale erzeugen, über den Sehnerv an das Gehirn senden und dort zur Bildwahrnehmung beitragen.
Was kann mit der Netzhaut geschehen?
Die Netzhaut besteht aus vielen Schichten von Sinneszellen und Nervenfasern. Ein einzigartiges Netzwerk aus Blutgefäßen versorgt diese Strukturen und ist mit entspechenden modernen Geräten gut sichtbar.
Dies bedeutet, dass neben Augenerkrankungen auch Anzeichen anderer Krankheiten, wie Schlaganfall, Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Diabetes, erkannt werden können. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung.
Diabetische Retinopathie
Ein erhöhter Blutzuckerwert hat eine schädigende Wirkung auf die Innenwänder der Blutgefäße (Endothelzellen). Es treten Durchblutungssörungen an allen Organen des Körpers auf (von den großen Gefäßen bis in die feinsten Kapillaren). Typische Veränderungen finden auch an der NEtzhaut und führen unbehandelt zu Erblindung. Eine Retinopathie tritt auf, wenn die winzigen Blutgefäße in der Netzhaut durch Diabetes geschädigt werden.
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Der zentrale Bereich der Netzhaut (Makula) kann mit zunehmendem Alter Ablagerungen (Drusen) aufweisen. Dies führt Zerstörung der Pigmentepithelschicht im Bereich Stäbchen und Zapfen und führt zu einer Beeinträchtigung des zentralen Sehens. Alltägliche Aktivitäten, wie z.B. das Autofahren oder Lesen werde ndadurch erschert bis unmöglich.
Glaukom (Grüner Star)
Die Diagnose Glaukom beschreibt Erkrankungen, die zu einer Reduktion der Nervenfaserschichten an der Netzhautund im Sehnerven führen. Durch den Verlust der Nervenfaserzellen, die eine Verbindung zwischen den Sehzellen und dem Gehirn darstellen, kommt es zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes (des äußeren wahrnehmbaren Sehbereiches) und kann unbehandelt bis zur Erblindung führen. Es gibt verschiedenste Ursachen für die Entstehung eines Glaukoms, wobei der häufigste ein erhöhter Augendruck ist.
Bluthochdruck
Erhöhter Blutdruck führt zu einer Veränderung an den Gefäßen der Netzhaut, wodurch es zu einem Verschluss der feinen Venen kommen kann. Eine frühzeitige Diagnose in Kombination mit einer Blutdruckeinstellung reduziert Herzinfakt- und Schlaganfallrisiko.
Moderne Untersuchungstechniken mittels OCT erlauben eine exakt Diagnose und detaillierte Verlaufsdarstellungen um einen Überblick über den Behandlungserfolg zu gewährleisten. In der Ordination werden OCT-Geräte von Heidelberger und Nidek verwendet.